Warze abgefallen, ein Loch bleibt: Ursachen und Behandlung

von LadyLara
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Warzen verunstalten nicht nur das Erscheinungsbild, während sie sich im Gesicht, auf der Hand oder an anderen Stellen auf der Haut ausbreiten. Auch nach ihrer Entfernung oder dem Abfallen können sie ein lästiges, unschönes Loch hinterlassen. Dabei ist das ein normaler Vorgang, der, richtig gepflegt, nicht immer zu Komplikationen führen muss.

So bilden sich Warzen

Die Medizin kennt unterschiedliche Warzentypen, zumeist werden sie jedoch durch den „Humane Papillomvirus“ (HPV) hervorgerufen. Das mag sich erst einmal schlimm anhören, jedoch handelt es sich bei Warzen um gutartige Hautwucherungen. Das Virus sammelt sich über direkten Hautkontakt und andere Kontaminationsquellen im Gewebe der Haut an und bewirkt somit das Wachstum der Warzen.

Menschen sind je nach Alter und je nach Gesundheit des Immunsystems unterschiedlich anfällig für Warzen. Vor allem bei älteren Menschen bilden sie sich häufiger, da das Immunsystem geschwächt ist und den Virus nicht mehr so effektiv bekämpfen kann. Manche Warzentypen wachsen eher oberflächlich, sind deswegen aber nicht weniger unangenehm oder weniger ansehnlich. Ein kosmetisches Ärgernis sind vor allem die Dornwarzen, die sich tief im Gewebe festsetzen und nach dem Abfallen ein Loch hinterlassen.

warzen an der hand

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Wieso fallen Warzen ab?

Warzen durchleben mehrere Zyklen, angefangen vom Wachstum bis hin zum Verschwinden oder Abfallen. Die Selbstheilungskräfte der Haut führen eventuell dazu, dass die meisten Warzen, die durch das Humane Papillomvirus verursacht worden sind, von allein abfallen. Dafür kann es Wochen oder Monate dauern, abhängig vom Immunsystem. Dabei bildet sich unterhalb der Warze eine Blase. Diese lässt das Warzengewebe anschwellen und dann abfallen. Jedoch können auch äußere Umstände ein Abfallen der Warze bewirken. Verletzungen, Reibungen oder das Kratzen an der Stelle können Ursachen für ein (frühzeitiges) Abfallen der Warze darstellen.

Dadurch entsteht ein Loch nach dem Abfallen

Ein Loch entsteht während der Warzenbildung auf natürliche Weise, denn die Viren dringen tief ins Gewebe ein. Der Warzentyp entscheidet dabei häufig über die Größe und Tiefe des Lochs. Sobald die Warze abfällt oder entfernt wird, nimmt sie einen Teil dieser Haut mit, was zur Bildung eines sichtbaren Lochs führt. Das Immunsystem bekämpft das Virus unter anderem dadurch, dass es ein dichtes, hartes Gewebe bildet. Dieses fällt zusammen mit der Warze ab.

Ein Loch dieser Art mag zwar unschön sein, ist jedoch kein Grund zur Sorge. Der Körper beginnt im Anschluss mit der Heilung der betroffenen Stelle und bildet neues Gewebe nach. Je nach der Größe und der Tiefe des Loches kann dieser Vorgang unterschiedlich viel Zeit in Anspruch nehmen. In der Regel verläuft dieser Vorgang problemlos.

Komplikationen beim Heilungsvorgang

Eventuell verheilt die betroffene Stelle nicht reibungslos. Als Vertiefung im Gewebe stellt sie ein Einfallstor für Infektionen und Viren dar. Komplikationen können vor allem dann eintreten, wenn die Vertiefung nicht sauber gehalten wird und sich somit Infektionen ausbreiten. Anzeichen dafür wären Schwellungen und Rötungen an der Stelle. Im schlimmsten Fall kann sich Eiter bilden oder es kommt zu einer erhöhten Temperatur wie bei einem Fieber. Jedoch gibt es Maßnahmen, sich dagegen zu schützen und die Stelle zu pflegen.

arzt kontrolliert warze

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Loch sauber halten

Die natürliche Selbstheilung lässt sich durch häufiges Waschen befördern. Das frische Gewebe ist nach dem Abfallen der Warze weiterhin empfindlich und bedarf daher zusätzlicher Aufmerksamkeit. Die Stelle sollte nicht in Kontakt mit schmutzigen Oberflächen kommen und häufig gereinigt werden. Eine milde Seife und warmes Wasser sind für die Reinigung zumeist ausreichend. Eine antibiotische Salbe kann ebenfalls helfen.

Vorsicht gilt vor allem bei abgefallenen Warzen an den Füßen, wenn der Betroffene gerne in Schwimmbäder geht. Hier tummeln sich besonders viele Humane Papillomviren. Wenn möglich, ist ein Besuch solcher Anstalten während des Heilungsprozesses zu vermeiden. Bei Stellen an der Hand sollten Betroffene darauf achten, welche Oberflächen sie im Alltag berühren. Stellen im Gesicht sollten ohnehin nicht berührt werden, auch wenn sie jucken.

An Hausmitteln kann unter anderem ein Gel aus Aloe vera helfen. Ein solches Gel hat eine heilende und entzündungshemmende Wirkung, wenn sie mehrmals am Tag aufgetragen wird. Sie kann auch bei Rötungen helfen. Eine ähnliche Wirkung können Teebaumöl und Honig entfalten. Wenige Tropfen Teebaumöl oder Honig vermindern das Risiko von Infektionen und beschleunigen den Heilungsprozess.

Pflaster auftragen

Ein steriles Pflaster oder eine Kompresse können beim natürlichen Heilungsprozess eine wertvolle Hilfe sein. Sie schützen die betroffenen Stellen vor Bakterien und Viren und erleichtern es somit der Haut, sich auf die Heilung zu fokussieren. Pflaster und Kompressen wirken als eine Barriere gegen äußere, schädliche Einflüsse. Sie sollten jedoch häufig gewechselt werden.

Wann sollte ein Arzt aufgesucht werden?

In der Regel dürfte es nach dem Abfallen der Warze nicht zu Komplikationen kommen. Vor allem dann, wenn die betroffene Stelle sauber gehalten wird, mit einem Pflaster abgedeckt ist oder zusätzliche Salben aufgetragen werden. Sollte die Stelle jedoch anschwellen, eitern, Rötungen aufweisen oder schmerzen, dann sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.

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