Personen, deren Toilettenwasser nach dem Stuhlgang rot gefärbt ist, sind natürlich zunächst geschockt und verunsichert. Dies ist aber erst einmal kein Grund zur Sorge. Obwohl Kot in der Regel braun ist, können auch Lebensmittel sowie Medikamente für eine Verfärbung des Stuhlgangs oder des Toilettenwassers verantwortlich sein. Es kommt also ganz darauf an, welche Mahlzeiten Betroffene zuletzt zu sich genommen haben. Ob Rote Beete zu den besagten Lebensmitteln zählt, beschreibt der folgende Artikel.
Verursacht Rote Beete nach dem Stuhlgang rotes Toilettenwasser?
Wenn nach dem Verzehr von Roter Beete das Toilettenwasser plötzlich rot wird, ist das in den meisten Fällen kein Grund zur Sorge. Der in dem gesunden Gemüse enthaltene natürliche Farbstoff Betanin kann den Stuhl sowie das Toilettenwasser rot färben. Diese Art von Verfärbung hat im Normalfall nichts mit einer Erkrankung zu tun. Die Ursache liegt hier schlicht an der Verdauung der Roten Beete.
Dennoch ist es wichtig, auf Symptome zu achten, die gegebenenfalls auf eine Krankheit hinweisen. Blut im Stuhl, kontinuierliche Bauchschmerzen, Übelkeit oder weitere Beschwerden sind Anzeichen, die sofort einen Arztbesuch erforderlich machen. Dieser führt eine ausgiebige Untersuchung durch und verschafft Gewissheit.
Rotes Toilettenwasser ist bei diesen Auslösern unbedenklich
Rotes Toilettenwasser oder roter Stuhl muss nicht gleich mit einer Blutung zusammenhängen. Wenn die braune Stuhlfarbe abweicht, liegt dies größtenteils an der Ernährung. Nur selten deutet es auf eine Erkrankung hin, wenn die Farbe des Stuhls nicht wie gewohnt braun ist. Es gibt spezielle Nahrungsmittel wie beispielsweise Cranberrys, Johannisbeeren, Preiselbeeren oder auch Rote Beete, welche den Stuhl und somit das Toilettenwasser rot verfärben. Besonders Rote Beete ist dafür bekannt, dass sich die Stuhlfarbe verändert, wenn sie in regelmäßigen Abständen verzehrt wird.

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Ist der Stuhl schwarz, stecken möglicherweise zu viele Kirschen, Blaubeeren, Blutwurst oder Lakritze dahinter. Auch Aktivkohle- oder Eisenpräparate sind häufig die Ursache für schwarzen Stuhl. Wichtig ist, dass man weiß, was zuvor gegessen wurde. Beim Verzehr von reichlich Erdbeeren ist es ebenso durchaus möglich, dass der Stuhl anschließend rötlich verfärbt ist. Grünlich wiederum kann der Stuhl nach dem Genuss von Avocados sein.
Wann ist ein Arztbesuch erforderlich?
Häufig sind Verfärbungen des Toilettenwassers auf die Ernährung zurückzuführen und deshalb auch unbedenklich. Bei Ungewissheit bezüglich des Geruchs, der Konsistenz oder der Farbe des Stuhls sollte der Arzt seines Vertrauens aufgesucht werden. Auch bei weiteren Anzeichen wie beispielsweise Erbrechen, Übelkeit oder Bauchbeschwerden ist es wichtig, einen Arzt zu konsultieren. Ein Arztbesuch ist außerdem unerlässlich, sobald Blutungen auftreten. Entfärbter Stuhlgang oder Beimengungen von Fett müssen unbedingt ärztlich untersucht und kontrolliert werden, da hier womöglich eine ernst zu nehmende Erkrankung vorliegt.
Warum hat Stuhl in der Regel eine braune Farbe?
Das Verdauungssystem hat die Aufgabe, aus den Mahlzeiten sämtliche wichtigen Nährstoffe zu beziehen, die der Körper verwerten kann und das Restliche auszuscheiden. Etwa drei Viertel des Stuhls besteht aus Wasser, obwohl im Dickdarm der Verdauungsinhalt an Wasser verliert. Das verbleibende Viertel, darunter Darmbakterien, Sekrete, Gallen-Farbstoffe und insbesondere Ballaststoffe, ist unverdaulich.
Mit „normalem“ Stuhl verbindet man meist den braunen, typischen Farbton. Bilirubin, das während des Abbaus roter Blutkörperchen in Knochenmark, Leber und Milz entsteht, verleiht dem Stuhl seinen braungelben Farbton. Eine abweichende Farbe des Stuhls bedeutet jedoch nicht gleich, dass eine Krankheit dahintersteckt. Es gibt viele Stuhlfarben und -formen, die als harmlos gelten.