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Reiseplanung: Wann ist die schlechteste Reisezeit für Mauritius?

Mauritius gilt als Inbegriff eines tropischen Urlaubsparadieses. Türkisblaues Wasser, weiße Sandstrände und eine faszinierende Kultur machen den Inselstaat zu einem beliebten Reiseziel. Bei aller Attraktivität sollte das Klima allerdings nicht unterschätzt werden.

Das tropische Wetter zeigt sich nämlich nicht durchweg von seiner sonnigen Seite. In bestimmten Monaten kann die Witterung den Urlaub erheblich beeinträchtigen. In diesem Ratgeber wird erklärt, wann Mauritius seine weniger einladenden Seiten zeigt – und warum die Wahl des Reisezeitraums entscheidend für optimale Urlaubserfahrungen sein kann.

Das Wetter auf einen Blick: Wann man nicht nach Mauritius reisen sollte

Grundsätzlich ist ein Aufenthalt auf Mauritius das ganze Jahr über möglich. Die Insel lockt mit konstant warmen Wassertemperaturen und einer stets grünen, blühenden Natur. Dennoch gibt es deutliche Unterschiede bei den klimatischen Bedingungen. Die regenreichste Zeit fällt in die Monate von Dezember bis April. In dieser Periode ist mit regelmäßigen Niederschlägen und einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für tropische Stürme – sogenannte Zyklone – zu rechnen. Diese Faktoren können Aktivitäten im Freien deutlich einschränken. Die beste Phase für eine Reise nach Mauritius liegt dagegen in der trockeneren Jahreszeit von Mai bis November.

insel mauritius
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Mauritius hat eine Menge zu bieten

Mauritius ist längst nicht nur für seine Postkartenstrände bekannt, sondern auch für seine kulturelle Vielfalt und eine unglaublich abwechslungsreiche Natur. Neben der Hauptinsel zählen Rodrigues und weitere kleinere Eilande wie die Cargados-Carajos- oder Agalega-Inseln zum Staatsgebiet. Die Einflüsse verschiedener Kulturen spiegeln sich in der mauritischen Küche, traditionellen Festen und der hiesigen Architektur wider.

Für Naturliebhaber bietet Mauritius imposante Vulkankrater, dichte Wälder, eindrucksvolle Korallenriffe und vieles mehr. Wer auf Abenteuer aus ist, kann die Insel(n) beim Wandern, Tauchen oder Kajakfahren aus einer neuen Perspektive kennenlernen. All diese Erlebnisse lassen sich jedoch nur dann voll auskosten, wenn das Wetter mitspielt. Deshalb ist die richtige Reisezeitplanung von großer Bedeutung.

Verschiedene Jahreszeiten, verschiedenes Wetter

Mauritius liegt auf der Südhalbkugel, was bedeutet, dass sich die Jahreszeiten im Vergleich zu Europa verschieben. Wenn auf Mauritius Sommer herrscht, ist in Deutschland Winter – und umgekehrt. Anders als in Mitteleuropa kennt das tropische Klima der Insel allerdings keine ausgeprägten Übergangszeiten wie Frühling oder Herbst. Stattdessen wechseln sich zwei Hauptsaisons ab: ein heißer, feuchter Sommer und ein milder, trockener Winter. Beide haben ihre Vor- und Nachteile, insbesondere in Bezug auf Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Niederschlagsmenge.

Sommer: November bis April

strand mit sonnenschein
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Der Sommer auf Mauritius beginnt im November und endet im April. In dieser Phase erreichen die Tageshöchsttemperaturen häufig 30 Grad Celsius oder mehr. Gleichzeitig ist die Luftfeuchtigkeit ausgesprochen hoch, was das Klima schwül und für viele Besucher belastend macht. Hinzu kommt, dass in diesen Monaten häufige Regenfälle auftreten, vor allem in den Nachmittags- und Abendstunden. Obwohl es sich hier meistens nur um kurze Schauer handelt, können sie Ausflüge und andere Outdoor-Aktivitäten erheblich beeinträchtigen.

Trotz der feuchten Bedingungen ist das Meer in dieser Jahreszeit besonders warm und ruhig – ideal für Aktivitäten wie Schnorcheln oder Tauchen. Aber: Gerade in den Monaten Januar und Februar steigt die Gefahr von Zyklonen. Diese Tropenstürme können massive Regenfälle und starke Winde mit sich bringen.

Winter: Mai bis Oktober

winter auf mauritius
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Der mauritische Winter erstreckt sich von Mai bis Oktober. Mit Tagestemperaturen zwischen 22 und 27 Grad Celsius und einer moderaten Luftfeuchtigkeit gilt diese Zeit als klimatisch ideal für Reisen. Die Regenwahrscheinlichkeit ist niedriger – und auch Zyklone können nahezu ausgeschlossen werden. Die kühlere, trockenere Luft schafft beste Voraussetzungen für sportliche Aktivitäten, Wandertouren oder entspannte Tage am Strand. Insbesondere der Osten und Süden der Insel profitieren von einem ausgeglichenen Klima. Die Sonne scheint häufiger. Wer also Wert auf stabile Bedingungen legt, findet in dieser Jahreszeit die besten Voraussetzungen.

Schlechteste Reisezeit: Januar bis März

Die Monate Januar bis März gelten gemeinhin als die ungünstigste Zeit für eine Reise nach Mauritius. In diesen Wochen erreicht die Regenzeit ihren Peak. Die Temperaturen steigen auf bis zu 32 Grad Celsius, wobei die hohe Luftfeuchtigkeit die gefühlte Wärme noch einmal intensiviert. Auch die Nächte bringen kaum Abkühlung, was den Aufenthalt zusätzlich erschwert. Hinzu kommt, dass die Niederschlagsmengen in dieser Phase regelrecht gigantisch sein können – mit monatlich rund 230 bis 240 Millimetern. Die Bedingungen können geplante Unternehmungen im Freien unmöglich machen. Selbst wenn ein Zyklon die Insel nicht direkt trifft, beeinträchtigen starke Regenfälle und kräftige Windböen das Reiseerlebnis erheblich.

Auf Mauritius bestehen auch erhebliche regionale Wetterunterschiede

mauritius von oben
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Neben den jahreszeitlichen Schwankungen gibt es auf Mauritius auch deutliche klimatische Unterschiede zwischen den verschiedenen Regionen. Der Grund dafür liegt in geografischen Besonderheiten wie den Gebirgszügen im Inselinneren oder bestimmten Windeinflüssen. Das Wissen um diese Gegebenheiten kann dabei helfen, gezielt den passenden Urlaubsort auszuwählen.

Ostküste

Die Ostküste ist den vorherrschenden Südost-Passatwinden besonders stark ausgesetzt. Während der trockenen Jahreszeit zwischen Mai und Oktober weht hier oft eine frische Brise, was das Klima kühler und luftiger macht. Für Kitesurfer und Wellenreiter ist diese Region daher besonders attraktiv. Klassische Badeurlauber sind hingegen an ruhigeren Küstenabschnitten besser aufgehoben.

Westküste

Im Gegensatz zur windanfälligen Ostküste ist die Westseite deutlich geschützter. Das Gebirge im Landesinneren wirkt wie ein natürlicher Schutzschild gegen Passatwinde und Regenschauer. Das führt dazu, dass es im Westen tendenziell wärmer, trockener und sonniger ist – ideale Voraussetzungen für Badeurlauber, die sich erholsame Tage am Meer wünschen. Auch während der Regenzeit bleibt das Wetter hier oft stabiler als in anderen Teilen.

Südküste

Die Südküste präsentiert sich naturbelassener und rauer. Hier treffen die Wellen des Indischen Ozeans ungebremst auf das Festland, was eine beeindruckende Szenerie erzeugt. Diese Gegend eignet sich besonders für Reisende, die das Wilde und Ursprüngliche suchen. Für Wassersportarten wie Surfen ist die Südküste ideal. Zum Schwimmen ist sie aufgrund der starken Strömungen und der unruhigen See eher ungeeignet.

Nordküste

Die Nordküste rund um Grand Baie oder Cap Malheureux zeichnet sich durch ein besonders mildes Mikroklima aus. Sie ist die trockenste Region und bleibt auch während der Regenzeit vergleichsweise sonnig. Das macht sie zu einem der beliebtesten Urlaubsorte, insbesondere für Sonnenanbeter und Erholungssuchende.