Kürbis ist eine der beliebtesten Gemüsearten, denn aus ihm lassen sich unzählige schmackhafte Gerichte wie eine leckere Kürbissuppe zubereiten. Kürbis im eigenen Garten auszusäen und anzubauen ist gar nicht so schwierig. Was aber, wenn die Pflanzen nicht richtig gedeihen wollen und gelbe Blätter aufweisen? Wir verraten, was die häufigsten Ursachen für welke Blätter sind und welche Gegenmaßnahmen man am besten ergreifen sollte.
Gelbe Blätter an der Kürbispflanze: Welches sind die häufigsten Ursachen?
Eine gesunde Kürbispflanze hat sattgrüne Blätter. Vorsicht ist geboten, wenn diese sich langsam hellgrün und schließlich gelb verfärben. In den meisten Fällen steckt ein Nährstoffmangel dahinter. Der Kürbis gehört zu den sogenannten Starkzehrern. So werden alle Pflanzen bezeichnet, die für eine gesunde Entwicklung besonders viele Nährstoffe benötigen. Für die Grünfärbung der Blätter als auch für ein gesundes Wachstum der Pflanze ist unter anderem Stickstoff essenziell. Doch auch Kalium, Phosphor, Kalzium, Magnesium und Schwefel sind wichtige Nährstoffe, welche eine Kürbispflanze zwingend benötigt.

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Fehler in der Pflege können ebenso dazu führen, dass sich die Kürbispflanze nicht gut entwickelt und gelbe Blätter bildet. Alle Hobbygärtner sollten daher darauf achten, dass die Pflanze zwar konstant feucht gehalten werden muss, Staunässe aber nicht verträgt. Bei einer Kürbispflanze sollte man nie die Blätter gießen, sondern immer nur den unteren Wurzelbereich. Zu trockene Erde kann ebenso dazu führen, dass sich die Blätter gelb verfärben. Es gilt also, die richtige Wassermenge herauszufinden, die der Kürbis für sein Wachstum benötigt. Hat die Kürbispflanze einen sehr sonnigen Standort, wird sie einen größeren Wasserbedarf haben. Eine zu starke Sonneneinstrahlung kann ebenfalls dazu führen, dass die Blätter gelb werden. Ein halbschattiger Standort ist für diese Gemüsepflanze empfehlenswerter.
Im schlimmsten Fall leidet die Kürbispflanze an einer Krankheit und diese ist der Auslöser für die gelben Blätter. Vor allem der Falsche Mehltau und andere Pilzbefälle können dafür verantwortlich sein, dass sich gelbe Blätter bilden. Untersuchen Sie die Pflanze ebenfalls auf Schädlinge wie Blattläuse. Sind das die Ursachen für die Gelbfärbung der Blätter, sollten diese zunächst bekämpft werden.
Was tun bei verwelkten Blättern?
Was aber tun, wenn die Blätter verwelken und gelb werden? Solche gelben Blätter sollte man entfernen, denn nur dann kann sich die Pflanze erholen und gesund weiterwachsen. Da diese Blätter keine Photosynthese mehr betreiben, verbrauchen sie nur unnötige Energie. Knicken Sie die kranken Blätter nicht einfach nur ab, sondern verwenden Sie ein scharfes Messer oder eine Schere. Der Grund, warum gelbe Blätter schnellstmöglich entfernt werden sollten: Sie können ein Nährboden für Krankheitserreger sein und im schlimmsten Fall bewirken, dass die Pflanze komplett eingeht.
Erkennt man gelb-braune Flecken auf der Oberseite der Blätter, wird es sich vermutlich um die Krankheit Falscher Mehltau handeln. Auch als Grauer Mehltau bezeichnet, betrifft er Kürbispflanzen recht häufig. Kranke Pflanzenteile sollten dann sofort entsorgt werden und die Pflanze mit speziellen Netzschwefel Präparaten versorgt werden. Diese findet man in jedem gut sortierten Gartenfachhandel.

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Die Kürbispflanze mit allen wichtigen Nährstoffen versorgen
Einem Nährstoffmangel an der Kürbispflanze kann man relativ gut vorbeugen. Eine Kürbispflanze benötigt nicht nur einen humosen und gut durchlässigen, sondern auch einen stark nährstoffreichen Boden. Ein humusreicher und gleichmäßig feuchter Boden ist für den Kürbis am besten. Ist dieser nicht gegeben, kann man mit Dünger nachhelfen. Im Handel ist spezieller Kürbisdünger erhältlich. Gut kann man aber auch auf natürliche Dünger zurückgreifen, die man leicht selbst herstellen kann. Besonders empfehlenswert ist die Brennnesseljauche.
Um diese herzustellen, pflückt man einfach ausreichend Blätter der Brennnessel und gibt sie in einen Eimer. Dabei sollte man darauf achten, dass der Eimer nicht aus Metall ist. Diese Blätter werden nun mit Wasser übergossen und die Mischung sollte etwa drei Wochen lang ziehen. Während dieser Zeit entwickelt sich ein übler Geruch. Für die Kürbispflanze aber ist dieser Dünger perfekt, denn er enthält alle für die Pflanze wichtigen Nährstoffe. Vor allem Stickstoff und Kalium sind in Brennnesseljauche ausreichend vorhanden. Um die Pflanze als Dünger zu verwenden, sollte man zunächst die noch verbliebenen Pflanzenteile entfernen und kann sie dann als Ersatz für das normale Giesswasser verwenden.
Mischkultur mit Kürbis: Was ist erlaubt?
Wenn die Kürbispflanze nicht so gedeiht wie gewünscht, kann es auch an den falschen Nachbarn liegen. Es gibt Pflanzen, mit denen sich der Kürbis gut verträgt und wieder andere Pflanzenarten, die er gar nicht verträgt. Knoblauch, Kapuzinerkresse und Lavendel sind sehr gute Partner, in deren Nachbarschaft der Kürbis gut wachsen wird. Die Kürbispflanze neben Tomaten, Paprika, Zucchini oder Zwiebeln zu platzieren, ist dagegen keine gute Idee.
Gelbe Blätter am Kürbis: Unser Fazit
Trotz sorgfältiger Pflege kann es passieren, dass eine Kürbispflanze gelbe Blätter entwickelt. Dann gilt es herauszufinden, was die Ursache für die welken Blätter ist und wie man diese am effektivsten bekämpft. Sind keine Krankheiten oder Schädlinge erkennbar und hilft auch Düngen nicht weiter, kann es sinnvoll sein, die Kürbispflanze an einen anderen Standort umzusetzen. Ein halbschattiger Platz und eine möglichst nährstoffreiche Erde tun Kürbispflanzen besonders gut.