Gesundheit

Kopfschmerzen bei Paukenerguss: Ursachen und Behandlung

Schmerzt der Kopf, leidet das allgemeine Wohlbefinden beträchtlich. Alles geht schwerer von der Hand und das Gemüt verdunkelt sich. Häufig stecken hinter den Kopfschmerzen Erkältungen. Auch der Paukenerguss kann dieses Missempfinden auslösen. Diese Belüftungsstörung im Mittelohr ist besonders häufig bei Kindern zu beobachten, aber auch Erwachsene können sie ausbilden. Rasche Hilfe ist gefragt, um sich bald wieder gesund zu fühlen.

Was ist ein Paukenerguss?

Beim Paukenerguss sammelt sich Flüssigkeit im Mittelohr an. Diese beeinträchtigt die normale Funktion des Ohrs erheblich. Warum? Weil das Mittelohr eine bedeutende Rolle im Hörprozess einnimmt. Normalerweise ist dieser Bereich mit Luft gefüllt, aber bei einem Paukenerguss füllt sich der Raum mit Flüssigkeit. Weshalb dies geschieht, kann viele Gründe haben. Sie reichen von Allergien über Mittelohrentzündungen bis hin zu angeborenen Fehlbildungen des Mittelohrs oder der Ohrtrompete. Betroffene berichten bei einem Paukenerguss von Symptomen wie Hörverlust, Druckgefühl im Ohr, Gleichgewichtsstörungen und manchmal auch Kopfschmerzen.

Paukenerguss
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Diagnose von Paukenerguss und den damit verbundenen Kopfschmerzen

Die Diagnose von Paukenerguss und damit verbundenen Kopfschmerzen erfordert eine sorgfältige Untersuchung durch einen HNO-Arzt. Mit einem Otoskop zur Beleuchtung und Vergrößerung des Trommelfells inspiziert der Arzt das Ohr. Ein vorgewölbtes, undurchsichtiges oder gerötetes Trommelfell sowie eine eingeschränkte Beweglichkeit deuten auf einen Paukenerguss hin. Zur Bestimmung des Hörverlustes werden Hörtests durchgeführt. Impedanzmessungen geben Aufschluss über den Druck im Mittelohr. In seltenen Fällen können bildgebende Verfahren wie CT oder MRT erforderlich sein, um andere mögliche Ursachen auszuschließen und eine präzise Diagnose zu stellen.

Behandlung der Kopfschmerzen: Medikamente und Hausmittel

Die Behandlung von Kopfschmerzen bei Paukenerguss zielt darauf ab, die zugrunde liegende Ursache zu bekämpfen und damit auch die Symptome wie Kopfschmerzen zu lindern. Welche Therapie der Arzt für richtig hält, hängt von der Schwere der Beschwerden und den auslösenden Faktoren ab. In erster Linie kommen Medikamente zum Einsatz. Bei bakteriellen Infektionen sind dies zumeist Antibiotika, um die Erreger zu eliminieren. Entzündungshemmende Medikamente wie Ibuprofen oder Naproxen reduzieren die Schmerzen und Entzündungen im Mittelohr. Sie können sich auch als hilfreich im Kampf gegen die Kopfschmerzen erweisen.

schmerzmittel
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Eine weitere Maßnahme gegen die Schmerzen im Kopf sind abschwellende Nasensprays. Sie zielen zwar darauf ab, die Schwellung der Schleimhäute zu verringern und den Abfluss der Flüssigkeit zu erleichtern, aber dadurch reduziert sich auch der Schmerz im Kopf. In manchen Fällen, insbesondere bei starken Schmerzen oder einem ausgeprägten Paukenerguss, kann eine Parazentese erforderlich sein. Bei diesem Verfahren punktiert der HNO-Arzt das Trommelfell mit einer feinen Nadel, um die angesammelte Flüssigkeit abzulassen. Dadurch wird der Druck im Mittelohr reduziert und die Beschwerden gelindert.

Neben der medikamentösen Therapie können auch häusliche Maßnahmen zur Behandlung beitragen. Wärmebehandlungen, wie das Auflegen eines warmen Tuchs oder die Verwendung von Wärmepads, können die Schmerzen lindern und die Durchblutung fördern. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr und Bettruhe sind wichtig, um dem Körper die Möglichkeit zu geben, sich auf die Bekämpfung seiner Erkrankung zu konzentrieren. Einige schwören zudem auf das Auftragen von Pfefferminzöl auf Schläfen und Nacken. Dieser Tipp ist jedoch mit Vorsicht zu beachten, da einige Betroffene angeben, dass der Duft der Pfefferminze ihre Schmerzen im Kopf noch verstärken würde.

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Was kann man vorbeugend tun?

Vorbeugung spielt eine Schlüsselrolle, um einen Paukenerguss und die damit verbundenen Kopfschmerzen zu vermeiden. Ein gesunder Lebensstil bildet die Grundlage für ein starkes Immunsystem und widerstandsfähige Atemwege. Teil davon ist eine ausgewogene Ernährung, die reich an Vitaminen und Mineralstoffen ist. Sie stärkt die körpereigenen Abwehrkräfte. Mindestens genauso wichtig sind ein ausreichender Schlaf und regelmäßige Bewegung. Dies kräftigt den Organismus und macht ihn gegenüber Infektionen widerstandsfähiger.

Typische Risikofaktoren für einen Paukenerguss sind Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum. Diese Gewohnheiten schwächen das Immunsystem und machen die Atemwege anfälliger für Entzündungen und Infektionen. Auch Passivrauchen begünstigt den Paukenerguss. Ein weiterer Risikofaktor ist das Verschleppen von Erkältungen und Allergien. Dadurch ist es möglich, dass die sogenannte Eustachische Röhre verstopft. Das wiederum behindert den Abfluss von Sekret aus dem Mittelohr, was die Entstehung eines Paukenergusses begünstigt.

Wer zu Ohrenproblemen neigt, ist mit regelmäßigen Kontrolluntersuchungen beim HNO-Arzt gut beraten. Sie sind ein weiterer wichtiger Baustein der Vorbeugung. Durch frühzeitige Erkennung und Behandlung von Problemen können Komplikationen wie der Paukenerguss oft vermieden werden. Der Arzt kann auch individuelle Empfehlungen zur Vorbeugung geben, die auf die persönliche Situation zugeschnitten sind.